Christen in der islamischen Welt
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Ägyptens Kopten flüchten aus dem Sinai
"Sie schlachten uns ab wie die Hühner"
Die IS-Dschihadisten haben die am Sinai lebenden Christen als leichtes Ziel ausgemacht. Den Anfang bildete eine Mordserie, mit der die religiöse Minderheit eingeschüchtert und in Panik versetzt werden sollte. Die Folge ist ein christlicher Exodus aus dem Nordsinai. Karim El-Gawhary berichtet aus Ismailia.
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Christen im Irak
"Die Kirche ist nur noch ein Beton-Skelett"
Die christlichen Dörfer rund um die irakische Stadt Mossul sind zwar befreit, aber die Spuren der IS-Gewaltherrschaft machen sie de facto unbewohnbar. Für viele Bewohner ist daher an eine Rückkehr nicht zu denken. Von Karim El-Gawhary
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Kirchen in Syrien nach dem Fall von Ost-Aleppo
Aus der Umklammerung befreien
Christliche Kirchen in Aleppo haben den Sieg der Regierungstruppen begrüßt. Doch nach fünf Jahren Krieg wäre es wichtig, dass sich die Kirchen vom Paradigma des Assad-Regime als Beschützer der religiösen Minderheiten verabschieden und sich konsequent für eine Überwindung religiöser Gegensätze einsetzen. Ein Bericht von Claudia Mende
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Christliche Minderheiten in Ägypten
Die Kopten und ihr Kampf um neue Kirchen
Ein neues Gesetz sollte den Bau von christlichen Gotteshäusern in Ägypten erleichtern, doch die Realität sieht anders aus. Von Flemming Weiß-Andersen, Eva Plesner und Elisabeth Lehmann
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Christen im Irak
Zwischen den Fronten
Einst flüchteten sie vor den Dschihadisten des "Islamischen Staates", heute leben sie verarmt in den Flüchtlingslagern: Viele irakische Christen wollen nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren. Von Birgit Svensson
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Interview mit dem Theologen und Islamwissenschaftler Felix Körner
"Mit Denkschärfe und Selbstkritik"
Anfang des Jahrtausends forschte der Jesuitenpater Felix Körner in Ankara und traf dort auf Theologen, die in freiheitlichem und fortschrittlichem Denken viele ihrer arabischen Kollegen hinter sich ließen. Inzwischen hat sich die Rolle der Religion am Bosporus stark gewandelt. Im Interview mit Carolin Kubo spricht Körner über die Verflechtungen von Religion und Staat und darüber, warum Deutschland im interreligiösen Dialog einen Startvorteil hat.
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Schulausbildung in der arabischen Welt
Der Sünde Lohn...
Die Bekämpfung der Christen, die Bestrafung des Sünders im Grab und die Höllenqualen unartiger Kinder bestimmen heute noch die religiöse Erziehung in der arabischen Welt. Angesichts dessen erscheint eine Revolution der Lehrinhalte längst überfällig. Von Mussa Barhoma
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Schreibwerkstatt für Frauen im irakischen Basra
Schreiben zum Überleben
Eine Schreibwerkstatt im südirakischen Basra ermutigt Frauen aus dem Irak, ihre teils traumatischen Erlebnisse in dem von Krieg und Zerstörung gezeichneten Land lyrisch zu verarbeiten. Doch die weitere Finanzierung der Einrichtung ist fraglich. Einzelheiten von Birgit Svensson
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Demokratie und Zivilgesellschaft in der arabischen Welt
Reden ist kein Verbrechen
Radikalismus und Bürgerkriege im Nahen Osten stehen im Fokus der Weltöffentlichkeit. Dadurch wird den völlig deformierten Rechtsordnungen in der Region kaum noch Beachtung zuteil. Doch problematische Gesetze wie etwa jene, die Verleumdung zur Straftat erklären, sind Instrumente der politischen Unterdrückung. Von Daoud Kuttab
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Gewaltfreiheit und Islam
Übersehene Traditionen
Angesichts aktueller Terrorgefahren werden muslimische Intellektuelle und Führungspersönlichkeiten, die sich für Gewaltfreiheit und Demokratie aussprachen, leider weitgehend ignoriert. In mancher Hinsicht ist das Erbe des Islam hochmodern. Von Hans Dembowski
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Wehrpflicht für Drusen in Israel
"Verweigerung ist nicht illegal"
Wehrdienstverweigerung ist unter Drusen kein Tabuthema mehr. Dies gilt insbesondere für junge Männer, die mit der Einberufung in die israelische Armee rechnen müssen. Die Organisation "Urfod – Refuse: your people will protect you" bietet Rat und Hilfe an. Informationen von Ylenia Gostoli
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Interview mit Fritz Schulze
"Der Islam ist in der indonesischen Demokratie stark verankert"
In Indonesien herrscht zurzeit eine rege Debatte, wie islamische Normen mit demokratischen Werten verbunden werden können. Liberale und Fundamentalisten, Moderate und Reaktionäre liefern sich verbale Gefechte. Adelheid Feilcke hat den Südostasienexperten Fritz Schulze gefragt, was diese Debatte für das größte islamische Land der Welt bedeutet.