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Immaterielles Kulturerbe 2022

Einmal im Jahr nimmt die UNESCO Traditionen und Bräuche in die Liste des Immateriellen Kulturerbes auf. Eine Auswahl aus dem Jahr 2022.

  • Ein Hirte geht in der Wüste auf laufende Kamele zu
    Alheda'a, Oman und VAE: Die Kommunikation mit Tieren muss sich nicht auf strenge Kommandos beschränken. In der in Oman und den Vereinigten Arabischen Emiraten verbreiteten Tradition der Alheda'a setzen die Hirten auf Poesie, um ihre Kamele zu führen. Eine Sammlung verschiedener Klänge und Rhythmen weist die Tiere an, in welche Richtung sie laufen sollen. Die Tradition wird in Familien und Gemeinschaften weitergereicht.
  • Die Tänzerin Gret Palucca tanzt in den 1930er-Jahren auf einem Feld, neben ihr steht ein Grammophon auf einem kleinen Tisch
    Moderner Tanz, Deutschland: Freiheit und Selbstermächtigung zeichnen den Modernen Tanz aus, der anders als das starre Ballett keine Tanzpositionen vorschreibt. Die Tänzerinnen und Tänzer folgen der Musik und ihren Gefühlen, drücken ihre Emotionen über die Bewegungen ihrer Körper aus. Seinen Ursprung hat der Moderne Tanz in der Weimarer Republik, als Tänzerinnen wie Gret Palucca (oben) ästhetische Stile entwickelten.
  • Französisches Baguette ragt aus einer Papiertüte
    Baguette, Frankreich: Backen ist Handwerk und manches Backwerk hat eine unverkennbare Herkunft. In diesem Jahr landete das Baguette aus Frankreich auf der Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO. Das langgezogene Weißbrot, dessen Name übersetzt etwa "kleiner Stock" bedeutet, ist grob, ungleichmäßig und knusprig. Sein Ursprung ist nicht eindeutig geklärt, sein Siegeszug begann Ende des 19. Jahrhunderts in Paris.
  • Auf einem Teller ist das jordanische Gericht Al-Mansaf angerichtet: Reis mit Lammfleisch und Mandeln
    Al-Mansaf, Jordanien: Genuss ist Kultur und deshalb gilt nun auch das jordanische Festmahl Al-Mansaf als immaterielles Kulturerbe. Schaf- oder Ziegenfleisch wird mit Gewürzen in einer Joghurtsoße gekocht und mit Reis oder Bulgur auf einer dünnen Brotschicht serviert. Nicht nur der Verzehr, auch die Zubereitung ist ein gesellschaftliches Ereignis, bei dem Geschichten ausgetauscht und Lieder gesungen werden.
  • Tänzer führen den Maskentanz Talchum auf und tragen riesige Masken mit langen Bärten.
    Talchum, Korea: Tänze spielen auf der UNESCO-Liste eine bedeutende Rolle. Auch das Maskentanzdrama Talchum hat den Kulturerbe-Status erhalten, was angesichts seiner langen Tradition durchaus berechtigt scheint. Koreanische Masken haben ihren Ursprung zwischen den Jahren 668 bis 935 und dienten dem Schutz vor Geistern. Den Maskentanz importierten Flüchtlinge aus dem Norden nach dem Koreakrieg nach Südkorea.
  • Eine Familie sitzt zum Fest Yalda mit Tellern um einen gedeckten Tisch auf dem Boden
    Yalda/Chella, Afganistan und Iran: In der längsten und dunkelsten Nacht des Jahres, zur Wintersonnenwende, kommen in Afghanistan und Iran viele Familien zusammen, um mit dem Fest Yalda - regional auch als Shab-e-Chella bekannt - die Sonne und die Wärme des Lebens zu ehren sowie Kultur, Natur und Freundschaft zu feiern. Nicht fehlen dürfen rote Früchte wie Granatäpfel, Wassermelonen oder Trauben als Symbole für Wärme.
  • Tänzer in Japan tanzen den Furyu-odori
    Furyu-odori, Japan: Auch in Japan werden Tänze genutzt, um Geister zu vertreiben und drohendem Unglück vorzubeugen. Die als Furyu-odori bekannten Volkstänze sind besonders in ländlichen Regionen verbreitet, in denen die Bevölkerung unter extremen Klimaereignissen leidet. Entsprechend tanzen sie für das Ende von Plagen, eine gute Ernte oder den Schutz vor Katastrophen.
  • Zwei Rum-Meister stehen in weißen Kitteln vor Fässern, einer der beiden schenkt Rum in ein Glas ein
    Rum, Kuba: Weil Traditionen nur überdauern können, wenn ihre Eigenheiten und Geheimnisse überliefert werden, kann auch Wissen auf der UNESCO-Liste landen. Konkret das Wissen um die Zubereitung des kubanischen Rums hält das Gremium für ein zu erhaltendes Kulturerbe. Seit 1862 entsteht der Rum auf der Karibikinsel nach strengen ethischen Vorgaben zu Inhalt, Fässern und Mischung.
  • Landwirtschaftliche Terrassen im Süden Saudi-Arabiens
    Khawlani Kaffee, Saudi-Arabien: Khawlani-Kaffee, nun offiziell ein immaterielles Kulturerbe, kommt aus dem Grenzgebiet zwischen Saudi-Arabien und Jemen, der antike Stamm der Khawlan bin Amir lebte jahrhundertelang zwischen der saudischen Stadt Dschizan und dem Nordwesten Jemens. Bis heute ist es strittig, wem dieses Erbe gehört
  • Eine Straße in Guatemala ist mit bunten Blumen geschmückt, um in der Karwoche an Christi zu erinnern
    Semana Santa, Guatemala: Über ein langes Wochenende zu Ostern kann man in Guatemala nur müde lächeln: Die Karwoche heißt dort Semana Santa, heilige Woche, und genau so lange wird auch dem Leid, dem Tod und der Auferstehung Christi gedacht - mit Teppichen, geschmückten Häusern, Obstgärten und Altären. Die Tradition soll Menschen verschiedener gesellschaftlicher Gruppen zusammen bringen und gegenseitigen Respekt fördern.
  • Ein Flößer steuert mit einer Holzlatte ein Floß, auf dem andere Menschen sitzen. Im Hintergrund sind weitere Flöße zu sehen
    Flößerei, Verschiedene: Seit dem Mittelalter wurden für den Transport von Holz, Waren und Menschen Flöße eingesetzt, die mit Hilfe der natürlichen Wasserströme an ihre mitunter abgelegenen Ziele gelangten. Mit den modernen Lieferwegen hat die Flößerei zwar an Bedeutung eingebüßt, nicht aber an Tradition. Die UNESCO setzt das Kulturerbe für Deutschland, Lettland, Österreich, Polen, Spanien und Tschechien auf die Liste.
https://qantara.stage.universum.com//node/15063 Link
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