Die Begräbniskultur der Einwohner von Toraja in Indonesien
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Das alte torajanische Begräbnisritual ist als auch als "Ma'nene" bekannt, bei dem die Familienangehörigen die Gräber ihrer Verstorbenen besuchen, ihre Überreste reinigen und die Särge mit persönlichen Gegenständen auffüllen. -
Die Felsen können die schwindelerregende Höhe von dreistöckigen Gebäuden haben, und die Fertigstellung der Grabkammern dauert mitunter zwischen drei bis sechs Monate. -
Blick auf die Gräberlandschaft von Toraja: In Indonesien mit seinen 250 Millionen Einwohnern sind animistische Praktiken weit verbreitet – in einem überwiegend muslimischen Land, in dem auch Minderheiten leben, die Anhänger des Hinduismus, Buddhismus oder anderer konfessioneller Glaubensrichtungen sind. -
Die Verstorbenen sind mumifiziert und befinden sich in kunstvollen, bunten Särgen, die man zunächst für mehrere Monate oder sogar Jahre in ihren eigenen Häusern aufbewahrt, bevor sie ihre letzte Reise zur Bestattung antreten. Verwandte sprechen mit dem Verstorbenen, bieten ihm Essen und Trinken an und beziehen ihn in Familienzusammenkünfte ein, als ob er noch am Leben wäre. -
Sobald genügend Familienmitglieder anwesend sind und Geld zur Verfügung steht, um die Opfertiere zu bezahlen, findet eine Beerdigungszeremonie statt, die als "Rambu Solo" bekannt ist, wobei das ganze Dorf normalerweise zu einem Fest eingeladen wird, an dem die Gemeinschaft teil hat. -
Familienmitglieder vergießen Tränen für ihre Toten, während der Sarg durch den Regenwald von einem Trauerzug zur Grabstätte getragen wird. -
Trauer um die Verstorbenen: Die Särge, die in leuchtendem Rot und Ocker bemalt sind, enthalten auch die Kleidung und die persönlichen Gegenständen der Toten. Sie werden in schmalen Grabkammern platziert, die in monolithisches Felsgestein gehauen wurden. -
Die Tradition für zukünftige Generationen am Leben halten: Dies betrachtet der 21-jährige Bergbauingenieur Renolt Patrian als eine wichtige Aufgabe. "Wenn ich einen Job habe und Geld verdiene, werde ich die Tradition nicht aufgeben", sagt er nach einem Besuch bei seiner Urgroßmutter, die letzten Monat im Familienhaus starb. -
Mumifizierte Überreste eines Mannes nach der Sargöffnung durch Familienmitglieder in Loko'mata, einer traditionellen Grabstätte von Toraja, während des "Ma'nene"-Totenrituals in der Nähe von Rantepao (Nord-Toraja) in Sulawesi
https://qantara.stage.universum.com//node/26229
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