Wolfgang Herrndorf: Spuren, die nicht verwehen

Für Stefan Buchen ist Wolfgang Herrndorfs Roman "Sand“ auch eine Erkundung der zeitgenössischen orientalischen Welt und ihrer Beziehung zu Europa und den Vereinigten Staaten. "Diese Erkundung ist so scharfsinnig, schmerzhaft und aktuell und stößt so unerbittlich zu den relevanten Kernfragen vor, dass man ein Urteil wagen möchte: Ein besserer deutschsprachiger Text zu diesem Thema ist in unserem Jahrhundert bislang nicht geschrieben worden,“ schreibt Buchen. "Im Kleid des Fiktionalen lässt "Sand" die Konturen der Realität so scharf hervortreten, dass Zeitungsreportage oder Sachbuch dahinter verblassen.“