Wenn der Glaube den Durst löscht
Sekretärin Mouna Boumida versucht es mit eiserner Disziplin und der klassischen Ernährungsstrategie. Bei der Hitze solle man auf jeden Fall im Haus bleiben und nicht zuviel Salziges und Süßes essen, damit der Durst nicht zu schlimm werde, meint Mouna:
"Abends nicht zu spät zu essen und vor dem Sonnenaufgang am besten Milch trinken und Joghurt mit Datteln essen. So speichert der Körper die Flüssigkeit und man hat dann tagsüber weniger Durst."
Aber auch wenn man schwächelt, Mouna glaubt, dass die höhere Macht es schon richten werde. "Der Glaube hilft nicht nur Berge zu versetzen, im Ramadan löscht er auch den Durst."
Mehdi, ein Student aus Rabat ist derselben Ansicht. "Stell Dir vor du bist mitten in der Wüste und fix und fertig und dir sagt jemand: In vier Kilometern kommt eine Oase. Klar wirst du marschieren! Und wenn es viereinhalb Kilometer sind und das letzte, was Du in deinem Leben tust. Du wirst es tun.
Denn irgendwann kommt das "F'tour", das Fastenbrechen, und dann hast Du es geschafft!" Leichter gesagt, als getan: Schließlich hat der Ramadan ja gerade erst begonnen. Und das Thermometer macht in Marokko keine Anstalten, sich nach unten zu bewegen. Im Gegenteil.
Alexander Göbel
© Deutsche Welle 2009
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